Die Verlorenen und die Verdammten by Guy Haley

Die Verlorenen und die Verdammten by Guy Haley

Autor:Guy Haley
Die sprache: deu
Format: mobi, epub
veröffentlicht: 2019-09-23T11:58:35+00:00


Der Ritt des Ordu

Informationen

Belagerung

Feldwerk, Dämmerungswall, Abschnitt 16, 7. Quartus

Sanguinius befand sich immer noch vor der Mauer, als das Bombardement endete.

Die Blood Angels begriffen sofort, was das bedeutete, und die Meldungen auf den Voxkanälen überschlugen sich.

»Speerspitzen der Legionen stoßen auf alle Sektoren herab«, berichtete Azkaellon. »Wir müssen uns sofort hinter die Mauer zurückziehen, Exzellenz.« Er blickte hinauf in den Himmel, doch noch waren keine Landungskapseln durch die Aschewolken gebrochen.

»Welchen Eindruck würde das auf unsere tapferen Verteidiger machen?«, entgegnete Sanguinius abgelenkt. Seine Aufmerksamkeit galt nicht dem Himmel, sondern der Mauer. Er musterte den Abschnitt zwischen Heliostor und Dämmerturm so aufmerksam, dass mehrere Legionäre seinem Blick folgten, um zu sehen, was ihn so faszinierte.

»Exzellenz …«, begann Azkaellon. Er winkte die Sanguinische Garde heran, die einen schützenden Kordon um den Primarchen bildete.

»Wir bleiben. Mein Bruder wird mich brauchen«, sagte Sanguinius. Seine Stimme klang immer noch abwesend.

Azkaellon drehte sich zu Raldoron um.

»Was habt Ihr gesehen, Exzellenz?«, fragte Raldoron leise.

»Das Bedürfnis nach Unterstützung. Die White Scars kommen.«

Das hohe Kreischen von eintausend Triebwerken schnitt durch den Donner der Abwehrgeschütze, als sich Land Speeder, Jetbikes, Landungsschiffe und Kampfflieger zwischen zwei kleineren Türmen im Süden in einem weißen Strom über die steile Mauer ergossen und über die Feldwerke hinweg auf das feindliche Feldlager vor dem Heliostor zuhielten. Sobald der Feind die Bedrohung erkannte, eröffneten die Geschütze der Zirkumvallationslinie das Feuer. Obwohl die ersten Salven harmlos an der Ägis verpufften, stürzten sich die White Scars mutig in das Abwehrfeuer des Feindes.

Sanguinius lächelte, als sein Bruder auf einem übergroßen Jetbike an ihm vorbeiraste und einmal grüßend die kurzen Tragflächen wippen ließ. Die Soldaten auf den Schanzmauern zogen die Köpfe ein, als die White Scars über sie hinwegdonnerten. Nachdem sie die vorderste Linie passiert hatten, sanken sie tiefer und ihre Antigravfelder wirbelten Staub und Trümmer auf, während die Luft unter der Hitze ihrer Plasmadüsen flimmerte. Eintausend weiß gerüstete Krieger jagten mit chogorischen Kriegsschreien auf den Lippen dem Feind entgegen. Am Rand der Ägis zersplitterte der Verband in mehrere kleine Schwärme, die dicht über dem Boden zwischen den abgestürzten Schiffen und ausgebrannten Panzerwracks dahinjagten. Splittergranaten explodierten in ihren Reihen und blitzende Laserstrahlen schlugen ihnen entgegen. Einige Krieger des Ordu fielen aus dem Sattel, doch der Rest beschleunigte weiter und hielt unbeirrt auf die feindliche Linie zu, immer schneller, bis ihre Umrisse zu verschwimmen schienen. Die Kilometer zwischen den Belagerern und den Verteidigern schmolzen dahin, sodass es nicht lange dauerte, bis sie mit blitzenden Waffen über den Feind herfielen. Die Kampfflieger stiegen auf, um die Aufmerksamkeit des Feindes auf sich zu ziehen und die wichtigsten Ziele anzugreifen. Einer explodierte im Kugelhagel einer Schnellfeuerkanone. Einige Augenblicke später gaben die Schilde dem konzentrierten Beschuss der Angreifer nach und bald darauf verstummte die erste feindliche Kanone.

Gebannt verfolgte Sanguinius den Kampf.

»Was für eine Eleganz«, flüsterte der Engel.

»Hatte er nicht Befehl, sich zurückzuhalten?«, fragte Raldoron.

»Er ist der Khan des Ordu, Vater der White Scars und der Kriegsfalke von Chogoris«, erwiderte Sanguinius. »Ebenso gut könnte man versuchen, den Wind zu bändigen.«

»Der Feind wird bald eintreffen«, sagte Raldoron. »Wie lauten Eure Befehle, Exzellenz?«

Azkaellon lauschte derweil den Meldungen des Befehlszentrums.



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